*9. April 1933
†4. Juni 2025
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Hans-Jürgen Stöcker wurde am 9. April 1933 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Nach harten Kriegszeiten und dem frühen Verlust des Vaters musste er zunächst den Beruf des Werkzeugmachers erlernen. Er übernahm schon früh von seinem Vater den Chor in der Wuppertaler Methodistengemeinde, hörte den Ruf zum Predigtdienst und kam 1953 als Praktikant nach Rothenbergen-Büdingen und anschließend nach Pforzheim. Er studierte danach am Theologischen Seminar in Frankfurt.
Nach Abschluss seines Studiums heiratete er im Herbst 1959 Maria Mörschel und absolvierte sein Kandidatenjahr in Frankfurt-Ebenezer. 1961 wurde er in Köln als Pastor der Südwestdeutschen Konferenz ordiniert. In den ersten Dienstjahren wurden dem Ehepaar die Töchter Eva-Maria, Elisabeth und Susanne und Sohn Hans Christoph geschenkt.
Es folgten Dienstzuweisungen nach Sprendlingen, Rothenbergen und Pirmasens, bevor Hans-Jürgen Stöcker von 1973 bis 1981 Superintendent des Frankfurter Distrikts war. In diese Zeit fiel sein Vorsitz bei der ACK und im Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Er hatte viele Jahre den Vorsitz des Verwaltungsrates des Bethanien-Krankenhauses Frankfurt inne und war Vorsitzender des BCPD Deutschland.
1979 verstarb seine Frau Maria sehr früh und hinterließ ihn mit vier heranwachsenden Kindern. 1981 ging er ein zweites Mal die Ehe ein mit seiner Frau Irene, geborene Schmidt. Nach dieser Zeit schlossen sich längere Dienstzuweisungen in Frankfurt-Höchst und Heidelberg an.
Im Jahr 1996 ging Hans-Jürgen Stöcker in den „aktiven Ruhestand“ und zog mit seiner Frau Irene zurück in die Nähe seiner Kinder und Enkel nach Kriftel am Taunus, wo er bis zu seinem 78. Lebensjahr unzählige Predigtdienste in der Region und weitere Tätigkeiten in der Gemeinde Frankfurt-Höchst übernahm. Er blieb ein begeisterter Sänger zum Lobe Gottes.
Die authentische Art, Menschen zu erreichen und mit Gottes Wort in Berührung zu bringen, zeichnete Hans-Jürgen Stöcker Zeit seines Lebens aus. Seine besondere Begabung einer verständlichen und lebensnahen theologischen Auslegung und seine Gabe der Seelsorge haben viele Spuren im Leben der Menschen hinterlassen, die ihn kannten.
Am 4. Juni verstarb Hans-Jürgen Stöcker nach langer Krankheit an seinem letzten Wohnort in Eschborn/Taunus und wurde am 12. Juni in Bad Soden-Neuenhain beigesetzt.
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus. In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren. Denn er hat uns eine lebendige Hoffnung geschenkt, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.
Petrus 1,3

Hans-Jürgen war für mich ein geistlicher Vater und Freund. In entscheidenden Jahren meines Lebens war er als Pastor in der Bischöflichen Methodistenkirche in Rothenbergen. Durch seine zugewandte und liebevolle Art habe ich die Methodisten kennen und lieben gelernt und mich dorthin überweisen lassen. Seine Liebe zur Musik – vor allem CS-Chormusik – hat mich angeregt und auch den Grundstock gelegt für meine spätere Begeisterung zum Chorsingen. Ich danke Gott für sein Leben. Möge er nun gemeinsam mit manchen anderen meiner singefreudigen Verstorbenen „im höheren Chor“ singen – zu Gottes Lob und Ehre!